Maskeum in Kirchseeon
Am 18. Februar besuchten wir das Perchtenmuseum in Kirchseeon und kamen dabei auch in den Genuss einer sehr interessanten und hervorragenden Führung.
Viele alte Bräuche sind auf eine uralte Zeit zurückzuführen und werden heute noch mit Eifer und Begeisterung ausgeübt. So auch unser Perchtenlauf. Wenn auch Vieles von dem Alten vergessen worden ist, die Begeisterung für unser Perchtenbrauchtum, die ist uns bis heute geblieben.
Der Perchtenlauf geht in allen seinen Einzelheiten auf uralte Vorstellungen eines Naturglaubens zurück. Er stellt symbolisch den Kampf des Sommers gegen den Winter, des Tages gegen die Nacht, des Guten gegen das Böse dar. Zwiespältig wie sein Wesen ist auch die Gestalt der Frau Percht. Der tiefere Sinn des Perchtenkults lag einerseits in der Beschwörung der bösen Dämonen, andererseits sollten durch ihn auch die guten Geister, das heißt Frau Percht als Fruchtbarkeits- und Glücksbringerin, angezogen werden.
Wie sehr die Kirche und die Obrigkeit vom Perchtenlauf als heidnischen Aberglauben überzeugt war, lässt sich an vielen Verboten ablesen, die gegen das Perchtentreiben erlassen wurden.
(Urtext mit freundlicher Genehmigung von Claus Wilhelmi, ehem. Perchter).
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