Geschichte

Königreich Bayern (1806 bis 1918)

Die Herrscher und bayrische Königsanekdoten

König Maximilian I. Joseph

 

* 27. Mai 1756 in Schwetzingen

+ 12./13. Oktober 1825 in München, Schloss Nymphenburg

 

Regierungsantritt am 16. Februar 1799

Q: Reidelbach Hans, Charakterzüge und Anekdoten der bayerischen Könige, o. J.

 

König Ludwig I.

 

* 25. August 1786 in Straßburg

+ 29. Februar 1868 in Nizza

 

Regierungsantritt am 13. Oktober 1825

Q: Reidelbach Hans, Charakterzüge und Anekdoten der bayerischen Könige, o. J.

 

König Maximilian II. Joseph

 

* 28. November 1811 in München

+ 10. März 1864 in München

 

Regierungsantritt am 20. März 1848

Q: Reidelbach Hans, Charakterzüge und Anekdoten der bayerischen Könige, o. J.

 

König Ludwig II.

 

* 25.08.1845 in München, Schloss Nymphenburg

+ 13.06.1886 Starnberger See bei Schloss Berg

 

Regierungsantritt am 10.03.1864

Q: Steinberger Hans: Ludwig II. von Bayern - der Romantiker auf dem Königsthrone, 1906

König Otto I.

 

* 25.08.1845 in München, Residenz

+ 11.10.1916 in Schloss Fürstenried bei München

 

Regierungsantritt 13.06.1886


Aufgrund seines Gesundheitszustands war Otto I. regierungsunfähig.

Für ihn regierte sein Onkel Prinz Luitpold v. Bayern bis 12.12.1912;

dann sein Cousin Prinz Ludwig, nachmalig König Ludwig III. v. Bayern

 

Q: Lampert Friedrich: Ludwig II. König von Bayern - Ein Lebens-Bild, Ippersheim, 1890 mit Bezug auf Schaufert Hippolyt August: König Ludwig II.


Prinzregent Luitpold v. Bayern

 

* 12.03.1821 in Würzburg

+ 12.12.1912 in München

 

Regierungsantritt 10.06.1886

für die Könige Ludwig II. und Otto I. v. Bayern


Der Prinzregent und sein Papagei

 

Zurzeit, da Prinz Luitpold noch Kommandeur

des 1. Feldartillerieregiments war, erließ er eines

Tages einen Regimentsbefehl an alle Vorgesetzten,

im Verkehr mit Untergebenen rohe Worte mög-

­lichst zu unterlassen. Einige Zeit darauf kaufte er

in einer Vogelhandlung einen Papagei, der ihm

wegen seiner großen Sprechfertigkeit gefiel.

Der Vogel erhielt seinen Platz im Arbeitszimmer des

Prinzen. Wer aber beschreibt dessen Erstaunen,

als er am Morgen nach dem Kauf sein Arbeits-

­zimmer betritt und ihm die Worte entgegenschal­len:

"Das Gewehrrr überrr! Ein Schweinegriff!"

Der Prinz war baff! Die nachfolgende

Untersu­chung aber brachte des Rätsels Lösung.

Der frü­here Besitzer des Papageis war nämlich

Unteroffi­zier im prinzlichen Regiment.

So wurde der Papa­gei zum Verräter.

Q: Müller Albert: Charakterzüge und Anekdoten aus dem Leben des Prinzregenten Luitpold v. Bayern, 1918


 

König Ludwig III.


*  7. Januar 1845 in München

+ 18. Oktober 1921 in Schloss Nádasdy in Sárvár (Ungarn)


Regierungsantritt:  12. Dezember 1912


Prinzregent von Bayern (1912/1913)

König von Bayern (1913-1918) 

Ein nach ärztlicher Auffassung "angenehmer Patient" war König Ludwig III. so wenig wie sein Vater. Bei der Verlobungsfeier des Erbprinzen Friedrich Viktor v. Hohenzollern mit Prinzessin Margarete v. Sachsen ereignete sich Folgendes:



 

Q: Achleitner Arthur: Von der Umsturznacht bis zur Totenbahre - Die letzte Leidenszeit König Ludwig III., 1922

 



 

Hilda in der Jauchegrube


Eines Tages waren wir wieder beim Zeiss. Es pfiff und wir wollten heimlaufen. Da rutschte Hilda aus, als wir auf einem Brett über die Jauchegrube liefen und fiel hinein. Sie kam stinkend braungefärbt nach Hause. Da stand schon Papa mit der Uhr in der Hand, hinter ihm einige Gäste. Papa war vom Militär her sehr pünktlich.Als er Hilda sah, drehte er sich zu den Gästen und sagte: »Ich stelle Ihnen meine Tochter vor, Odelheid, die schöne Maid!« Hilda versank fast vor Scham; Dalla steckte sie ins Bad.


Anm:

Papa = Kronprinz Rupprecht

Zeiss = ein kleiner Bauernhof gegenüber vom Schloss

Dalla = Frl. Dimpfel und hatte die anderen Kinderschwestern unter Aufsicht



Kronprinz Rupprecht v. Bayern


*  18. Mai 1869 in München

+  2. August 1955 in Schloss Leutstetten im Würmtal (Lkr. Starnberg)


Letzter Kronprinz von Bayern



Q: Prinzessin Irmingard v. Bayern: "Jugend-Erinnerungen" - mit frdl. Genehmigung durch Prinz Luitpold v. Bayern